Für ältere Menschen ist es oft ein Thema, vital zu bleiben und den Körper auf Trab zu halten. Ohne Bewegung werden die Muskeln schwach und es fällt den Knochen bald schwer, den Körper aufrecht zu halten. Ohne regelmäßige Bewegung wird auch der Geist langsam und das Gedächtnis lässt nach. Im Speziellen für Senioren, welche bereits pensioniert sind, ist es schwer, eine körperliche Routine zu erhalten, da man ja nicht mehr unbedingt muss. Vor allem dann, wenn gesundheitliche Defizite bereits vorhanden sind, ist eine neue Sportart oft nicht zuoberst auf der Liste.
Manchmal ist es halt einfach schön, nichts tun zu müssen und sich dem Lauf des Lebens zu ergeben. Wie wäre es denn mit etwas ganz Neuem? Wie wäre es denn mit einer Kampfsportart? Damit ist nicht prügeln wie in Actionfilmen gemeint, sondern eine Sportart welche Koordination, leichte Kondition und gezielte Technik erfordert. Die Gehirnhälften werden weiter geschult und Reflexe erhalten.
Wo ist Vorsicht geboten?
Wer daran überlegt, sich einer Selbstverteidigungsgruppe anzuschliessen, sollte auf jeden Fall sicherstellen, dass die Gruppe speziell für Senioren aufgebaut ist. Ausserdem soll man im Auge behalten, dass in einer Gefahrensituation der Betroffene meist unter Schock genauso hilflos dasteht wie jeder andere.
Kampfsportarten schulen Gehirn und Koordination – stellen jedoch auch eine höhere Belastung für Knochen und Gelenke dar. Boxen kann selbstverständlich ein Mehrwert bieten und den Praktizierenden auf Trab halten. Natürlich sollte eine bestehende Sportroutine im Kampfsport weitergepflegt werden auch im Seniorenalter. Als neue Kampfsportart ein Boxtraining oder Karate Training anzufangen als Senior oder Seniorin, kann da aber eher schwierig sein.
Wer schon seit jeher geboxt und in diesem aufprallreichen Sport trainiert hat, kann dies durchaus bis ins höhere Alter weitermachen. Wer sich jedoch das sogenannte Muskel Gedächdnis nicht in jungen Jahren antrainiert hat, wird es eher schwer empfinden, in diesem Kampfsport im Alter als Neueinsteiger Freude zu finden.
Zur Erhaltung der Gesundheit werden eher sanfte Kampfsportarten empfohlen, welche Koordination fordern, aber die Gelenke nicht zu stark belasten. Boxen, Kickboxen, Thaiboxen oder Karate sind demnach eher was für junge Neueinsteiger.
Interessante Aktivitäten für Senioren im Kampfsport Bereich
Wer sich jedoch für Kampfsportarten begeistert und gerne nach der Pension etwas in diese Richtung anfangen möchte, findet vielleicht Gefallen an Aikido, Judo oder Ju-Jitsu speziell für Seniorengruppen. Kampfsportarten wie diese beinhalten Meditation, fordern höchste Konzentration und lehren uns, mit minimalem Aufwand maximale Ergebnisse zu erzielen.
Nebst Konditionstraining, was in fast jeder Sportart geübt wird, haben diese Arten von Kampfsport die Eigenschaft, dem Praktizierenden durch das Ausüben von manchmal komplizierten Bewegungsabläufen, so viel Konzentration und Koordination abzuverlangen, dass man das Schwitzen nicht mehr bemerkt und die Zeit wie im Flug vergeht. Nach einem solchen Training fühlt sich jeder Beteiligte wie frisch geboren. Außerdem erweckt es den Geist und die allgemeine körperliche Haltung verändert sich sehr positiv. Mit einem guten Lehrer für Senioren werden Knochen und Gelenke geschont und lediglich durch gezielte Bewegung ein neues Lebensgefühl geschaffen.
Weitere Informationen zum Thema
- Kampfkunst und Selbstverteidigung für alte Menschen: www.kampfkunstmagazin.de
- Wissenswertes zur Selbstverteidigung für Ältere: www.gesundheit.de
- “Mit 82 Jahren auf dem Weg zum schwarzen Gürtel”: www.welt.de