Ältere Menschen, die ihr gesamtes Leben hart gearbeitet haben, stehen im Alter ohne finanzielle Mittel für das Lebensnotwendigste da. Der Hauptgrund liegt darin, dass die Politik in den letzten Jahren an den Bedürfnissen der Menschen vorbeigearbeitet hat. Als junge Menschen mussten sie auf vieles verzichten. Jetzt ist es erneut so, dass 50+ Menschen wieder weniger bezahlt bekommen.
Es ist bitter, wenn ältere Menschen gezwungen sind, im Müll nach Essen zu suchen. Es ist bitter, wenn die Menschen weder in der Jugend noch im Alter für ihre Arbeit anständig bezahlt werden. Es ist bitter, wenn Menschen, gearbeitet und geholfen haben, im Alter um Hilfe bitten müssen.
Welche Hilfestellungen gibt es?
Diese Senioren kapseln sich ab, ziehen sich zurück, genieren sich. Sie haben ja nicht die finanziellen Mittel, am sozialen Leben teilzunehmen. Außerdem entspricht der Großteil der Rentner nicht dem Schema, weil sie z. B. um ein paar Euro zu viel bekommen, weil die Lebenssituation nicht „passt“ oder weil sie sich nicht mehr genügend mobil sind.
In München gelten Menschen, die weniger als 1350 Euro netto besitzen, als armutsgefährdet. Das Münchner Sozialreferat gibt 2,6 Millionen Euro für diesbezügliche Hilfsprojekte aus. Streetworker sprechen aktiv ältere Menschen auf der Straße an (Projekt „Save“). Für alle, die weniger als 1350 Euro netto monatlich zur Verfügung haben, gibt es kostenlose Drei-Gänge-Mittagsmenüs in den 32 Alten- und Servicezentren der Stadt.
Die Menschen werden immer älter, es ist aber sicher nicht ihre Schuld, dass sie im Alter nicht mehr von ihren Pensionen anständig und in Würde leben können. Bürgermeisterin Christine Strobl hat erkannt, dass ältere Menschen Hilfe benötigen.
Mittlerweile gibt es auch viele Initiativen und Vereine wie beispielsweise „Ein Herz für Rentner e.V.“. So haben auch die vier Münchner Zonta Clubs zusammen mit dem Caritas-Verband bereits 2015 das erfolgreiche Münchner Bündnis gegen Frauenaltersarmut gegründet.