Die Rentenbezüge von Frauen sind im statistischen Durchschnitt erheblich geringer als die von Männern. Früher war die Ursache, dass die hinterbliebene Ehefrau nur einen Teilbetrag der Rente erhielt. Heute sind Frauen oft selbständiger und beziehen ihre eigene Arbeitsrente. Dennoch besteht weiter das Problem der Altersarmut besonders bei Frauen.
Die Zahlen des Statistischen Bundesamts sind eindeutig: Frauen verdienen 21 Prozent weniger als ihre männlichen Arbeitskollegen, entsprechend niedriger sind ihre Beiträge in die gesetzliche Rentenkasse und später ihre Rentenbezüge. Außerdem ist ihre Lebenserwartung deutlich höher. Für Frauen ist also eine zusätzliche private Altersvorsorge besonders wichtig.
Rentenbezüge der Frauen oft geringer
Außerdem entgehen ihnen Rentenansprüche durch Zeiten der Kinderbetreuung und durch Teilzeitarbeit. Kommt es zu einer Scheidung, wird durch die Unterhaltsregelungen keinesfalls garantiert, dass die Absicherung im Alter ausreichend ist. Dies alles sind gute Gründe für eine private Altersvorsorge.
Für Männer wie für Frauen gilt: Ein langfristiger Aufbau von Vermögen gelingt nicht ohne Aktien. Damit im Alter eine private Rente möglich wird, empfiehlt sich die Investition in einen Indexfonds, der als ETF (Exchange Traded Fonds) an der Börse gehandelt wird. Als Sparplan eingerichtet, ist schon mit geringen monatlichen Raten ein Vermögensaufbau möglich. Oft bieten Direktbanken solche Finanzierungen ohne oder mit nur geringen Gebühren an, die Beratung durch eine Bank ist nicht unbedingt notwendig. Mit etwas Eigeninitiative kann frau auch selber privat vorsorgen.
Auch in Finanzfragen: Selbst ist die Frau
Am Anfang der Finanzaktivitäten sollte die Bestandsaufnahme stehen. Die aktuellen Einnahmen werden den Ausgaben in einem Haushaltsbuch gegenübergestellt. So erfährt die zukünftige Anlegerin, wie viel monatlich für die Vorsorge zur Verfügung steht. Anschließend muss festgestellt werden, wie groß die persönliche Rentenlücke ausfallen wird. Eine Beratung bei der örtlichen gesetzlichen Rentenversicherung gibt Auskunft, wie hoch die Regelaltersrente ausfallen wird.
Nun weiß die zukünftige Rentnerin auch, wie groß die Differenz zwischen ihren Bedürfnissen und den zu erwartenden Bezügen ausfallen wird. Mit etwas Engagement und Geschick sollte durch eine private Vorsorge diese Lücke geschlossen werden. Wichtig ist, sich ein Grundwissen und die wichtigsten Börsenregeln anzueignen. Mit der Zeit und etwas Beratung entsteht allmählich auch ein gewisses Selbstvertrauen, die notwendigen Finanzentscheidungen selber zu treffen.
Wenn Frauen 21 % weniger als Männer verdienen, dann leuchtet es ein, dass sie eher eine Rentenlücke haben. Ich habe eine Rentenversicherung abgeschlossen, obwohl ich nicht viel Geld habe. Am sinnvollsten ist es, möglichst lange zu arbeiten und gut bezahlte Tätigkeiten zu suchen.