Das ReCODE Protokoll (Reversal of Cognitive Decline) Mit Checkliste

04.12.2025 | Demenz, Gesundheit

Das ReCODE (Reversal of Cognitive Decline) Protokoll ist umfassend und spiegelt die Komplexität der Alzheimer-Krankheit (AD) und ihrer Vorstufen, der Leichten Kognitiven Beeinträchtigung (Mild Cognitive Impairment, MCI) und der Subjektiven Kognitiven Beeinträchtigung (Subjective Cognitive Impairment, SCI) wider.

Die Komplexität ergibt sich daraus, dass Alzheimer keine einzelne Krankheit ist, die mit einer einzigen Pille behandelt werden kann, sondern eine Schutzreaktion auf multiple Bedrohungen—Entzündungen, hormonelle/Nährstoffmängel und Toxine—die bei symptomatischen Patienten oft mit zehn bis fünfundzwanzig suboptimalen Werten einhergehen.

Eine Behandlung mit einem einzigen Medikament scheitert oft, weil es so ist, als würde man nur ein Loch in einem Dach flicken, das mindestens sechsunddreißig Löcher hat; der Rest lässt weiterhin Wasser eindringen.

Das Ziel von ReCODE ist es, die Behandlung zu personalisieren, indem so viele dieser beitragenden Faktoren wie möglich angegangen werden. Dadurch wird das Gehirn über eine „Schwelle“ hinausgebracht, bei der die Zerstörung der Synapsen die Aufrechterhaltung übersteigt, und es hin zur Heilung verlagert wird.

Hier ist der Plan, aufgeschlüsselt mit erweitertem Kontext für diejenigen, die mit der Terminologie und der zugrunde liegenden wissenschaftlichen Begründung nicht vertraut sind.


1️⃣ Schritt 1: Umfassende Erstuntersuchung (Die „Kognoskopie“)

Der erste Schritt ist eine gründliche Untersuchung, die als „Kognoskopie“ bezeichnet wird. Sie wird jedem ab 45 Jahren empfohlen, um die spezifischen Risiken und Grundursachen des kognitiven Rückgangs zu identifizieren. Dies ist entscheidend, da Ihr individueller Behandlungsplan darauf basieren muss, welche „Löcher im Dach“ in Ihrer Physiologie vorhanden sind.

Kontext und Begründung

  • Warum eine „Kognoskopie“? Dieser Begriff wird analog zur Darmspiegelung (Koloskopie) verwendet und deutet auf ein essenzielles Screening zur Prävention einer schweren chronischen Krankheit hin. Die traditionelle Methode, nur einige wenige grundlegende Blutwerte zu überprüfen, ist unzureichend, da sie die vielen Faktoren, die die Krankheit vorantreiben, übersieht.

  • Ziel der Grundursache: Das Gehirn balanciert ständig die Bildung und Aufrechterhaltung von Synapsen (Verbindungen zwischen Neuronen) gegen deren Zerstörung (Reorganisation oder „Verkleinerung“). Alzheimer tritt auf, wenn die Zerstörung der Synapsen deren Erhaltung übersteigt. Die Kognoskopie identifiziert Faktoren, die das Gehirn in Richtung Zerstörung drängen (das destruktive „Quartett“ der von APP abgeleiteten Moleküle), und Faktoren, die die Erhaltung nicht ausreichend unterstützen (das nützliche „Duo“).

  • Optimal vs. Normal: Sie suchen nicht nur nach Laborwerten, die „innerhalb der Norm“ liegen, sondern streben optimale Werte an. Beispielsweise kann ein Vitamin B12-Spiegel von 300 pg/ml als „normal“ angesehen werden, ist jedoch oft mit Symptomen eines Mangels verbunden; das Ziel liegt tatsächlich bei 500 pg/ml oder höher.

Schlüsseltests Was bewertet wird Kontext für Unbekannte Konzepte
Genetik (ApoE-Status) Der stärkste bekannte genetische Risikofaktor für AD. ApoE4 erhöht das Risiko, indem es Entzündungen fördert und die Beseitigung von Amyloid-beta reduziert. Die Kenntnis Ihres Status beeinflusst Empfehlungen zu Ernährung und Lebensstil.
Stoffwechselgesundheit (Nüchterninsulin, Hämoglobin A1c) Überprüfung auf Insulinresistenz, einem Schlüsselfaktor für AD vom Typ 1.5 (Glykotoxisch). Insulinresistenz bedeutet, dass Ihre Zellen, einschließlich der Gehirnzellen, aufgrund chronischer Zuckerüberlastung nicht mehr effektiv auf Insulin reagieren. Hohe Glukosespiegel sind toxisch und führen zu chronischen Entzündungen.
Entzündung (hs-CRP, Homocystein) Identifiziert AD vom Typ 1 (Entzündlich). Chronische Entzündung (wie eine interne Polizei, die nie abrückt) wird durch Infektionen, schlechte Ernährung (z. B. Transfette oder Zucker) oder einen durchlässigen Darm ausgelöst. Hohes Homocystein ist sowohl ein Entzündungsmarker als auch ein Zeichen für einen Ernährungsdefizit.
Toxine/Immunsystem (C4a, TGF-$\beta$1, Urin-Mykotoxine) Identifiziert AD vom Typ 3 (Toxisch). Dieser Subtyp beinhaltet die Exposition gegenüber Umweltgiften wie Schwermetallen (Quecksilber, Blei) oder Biotoxinen (Giften von Schimmel). Diese Toxine aktivieren den Abwehrmechanismus des Gehirns, wozu auch die Bildung von schützenden Amyloid-Plaques gehört, um sich an die Gifte zu binden.
Hormon-/Nährstoffstatus (Freies T3, Vitamin D, Estradiol, Pregnenolon) Identifiziert AD vom Typ 2 (Atrophisch). Fehlt dem Gehirn eine ausreichende Versorgung mit Hormonen und „trophischen Faktoren“ (synapsenunterstützenden Molekülen), tritt das Gehirn in eine „Verkleinerungsphase“ ein und nutzt Amyloid, um entbehrliche Synapsen zu zerstören. Die Optimierung dieser Spiegel ist notwendig, um diese Atrophie zu stoppen.
Darm-/Blut-Hirn-Schranke (Cyrex Array 2, 20) Überprüft auf einen „durchlässigen Darm“ (Leaky Gut) und eine „durchlässige Blut-Hirn-Schranke“. Wenn die Darmschleimhaut durchbrochen ist, gelangen große Nahrungsfragmente oder Bakterien in den Blutkreislauf und lösen Entzündungen aus, die auch die Blut-Hirn-Schranke (den Schutzschild um das Gehirn) beeinträchtigen können, wodurch Krankheitserreger Zugang zum Gehirn erhalten.
Bildgebung (MRT mit Volumetrie, Kognitive Beurteilung) Legt eine Baseline für Gehirnstruktur und kognitive Funktion fest. Volumetrie (z. B. NeuroQuant) nutzt MRT-Daten, um die Größe spezifischer Gehirnregionen wie den Hippocampus zu messen, der bei AD schrumpft. MoCA (Montreal Cognitive Assessment) oder andere neuropsychologische Tests messen Gedächtnis, Sprache und exekutive Funktionen.

2️⃣ Schritt 2: Implementierung zentraler Lebensstil-Interventionen (DESS)

ReCODE ist ein sehr umfassender, programmatischer Ansatz, der konsistente Verhaltensänderungen in mehreren Bereichen erfordert, oft als DESS (Diet, Exercise, Sleep, Stress reduction) bezeichnet (Ernährung, Bewegung, Schlaf und Stressabbau). Medikamente werden als „das Dessert, nicht die Hauptspeise“ betrachtet.

A. Ernährung: Ketoflex 12/3 annehmen

Die Diät zielt darauf ab, Entzündungen und Insulinresistenz zu reduzieren und eine milde Ketose zu fördern.

  • Ketoflex: Konzentrieren Sie sich auf eine weitgehend pflanzenbasierte, kohlenhydratarme, flexitarische Ernährung, die einfache Kohlenhydrate (Zucker, verarbeitete Lebensmittel) minimiert, um den Körper vom Zucker- in den Fettverbrennungsmodus umzustellen. Eine milde Ketose ($\beta$-Hydroxybutyrat $0,5 \text{ mM}$ bis $4 \text{ mM}$) ist optimal für die Kognition, da sie die Synthese des Brain-Derived Neurotrophic Factor (BDNF) fördert, der Neuronen und Synapsen unterstützt.

  • Das „Flex“ in Flexitarisch: Die Ernährung betont biologische, farbenfrohe, nicht-stärkehaltige Gemüse und verwendet Fleisch oder Fisch als „Gewürz, nicht als Hauptgericht“. Ein hilfreiches Ziel ist der Verzehr von etwa einem Gramm Protein pro Kilogramm Körpergewicht, um die Umwandlung von überschüssigem Protein in Kohlenhydrate zu vermeiden.

  • Vermeiden Sie Entzündungsauslöser (Inflammagene): Vermeiden Sie Gluten und Milchprodukte (einschließlich Kuh-, Schaf- und Ziegenmilchprodukte) so weit wie möglich, da diese häufig einen durchlässigen Darm und chronische Entzündungen verursachen.

  • 12/3 Fasten: Halten Sie eine nächtliche Fastenzeit von mindestens 12 Stunden ein, was eine wirksame Methode ist, um Ketose zu induzieren und die Insulinsensitivität zu verbessern. ApoE4-Trägern wird geraten, 14 bis 16 Stunden Fasten anzustreben. Die „3“ bedeutet, das Abendessen mindestens 3 Stunden vor dem Schlafengehen zu beenden, um den Insulinspiegel während des Schlafs niedrig zu halten, was die Immunfunktion und Reparatur unterstützt.

B. Bewegung

Bewegung ist entscheidend, da sie die Insulinresistenz reduziert und BDNF erhöht, ein wichtiges synapsenunterstützendes Molekül.

  • Ziel: Kombinieren Sie aerobes Training (z. B. Joggen, Gehen) und Krafttraining für insgesamt 45 bis 60 Minuten pro Tag, vier oder fünf Tage pro Woche.

  • Gehirntraining: Betreiben Sie computergestütztes oder quantitatives neuropsychologisches Training (z. B. BrainHQ) für 30 Minuten, 3 Mal pro Woche oder 10–20 Minuten, 5–6 Mal pro Woche, um die synaptische Funktion zu unterstützen.

C. Schlafoptimierung

Schlaf ist entscheidend für die Gehirngesundheit und die Ausscheidung von Toxinen.

  • Ziel: Streben Sie 7 bis 8 Stunden Schlaf pro Nacht an.

  • Apnoe-Behandlung: Wenn eine Schlafstudie Schlafapnoe (AHI $\ge 5/\text{Std.}$) feststellt, ist eine Behandlung (z. B. CPAP oder Zahnspange) entscheidend, da Apnoe zu intermittierendem Sauerstoffmangel führt und zum kognitiven Rückgang beiträgt.

  • Melatonin: Da das natürliche Melatonin im Alter abnimmt, kann eine Supplementierung ($0,3 \text{ mg}$ bis $20 \text{ mg}$) den Schlaf verbessern, sollte jedoch mit Vorsicht angewendet und gelegentlich pausiert werden („Melatonin-Pause“), um die natürliche Produktion aufrechtzuerhalten.

D. Stressreduktion

Chronischer Stress löst hohe Cortisolspiegel aus, die Hippocampus-Neuronen (entscheidend für das Gedächtnis) schädigen.

  • Techniken: Integrieren Sie Praktiken wie Meditation (z. B. Neural Agility Programm), Yoga, Musik und Lachen, um Stress entgegenzuwirken. Stressreduktion ist besonders wichtig für Patienten mit AD vom Typ 3 (Toxisch).


3️⃣ Schritt 3: Personalisierte Therapeutika und Nahrungsergänzungsmittel

Basierend auf den spezifischen Defiziten, die in der Kognoskopie identifiziert wurden, werden gezielte Behandlungen implementiert, um alle suboptimalen Werte in den optimalen Bereich zurückzuführen.

  • Stoffwechselkorrektur: Bei festgestelltem hohem Homocystein verwenden Sie aktivierte B-Vitamine (Methylcobalamin, Methylfolat, P5P), um es unter $7 \mu\text{mol/L}$ zu senken. Bei anhaltender Insulinresistenz können Ergänzungsmittel wie Magnesium, Alpha-Liponsäure oder Berberin oder das Medikament Metformin eingesetzt werden.

  • Hormonelle Optimierung: Arbeiten Sie mit einem Arzt zusammen, um alle Schilddrüsen-, Geschlechts- (Estradiol, Progesteron, Testosteron) und Nebennierenhormone (Cortisol, Pregnenolon, DHEA) zu optimieren, vorzugsweise unter Verwendung bioidentischer Hormone. Suboptimale Hormonspiegel sind ein definierendes Merkmal von AD vom Typ 2 (Atrophisch).

  • Entzündung und Infektion: Wenn Entzündungsmarker hoch sind (hs-CRP > $0,9 \text{ mg/L}$), verwenden Sie entzündungshemmende Mittel wie DHA (Omega-3-Fettsäure) und Curcumin. Wenn die Ursache ein durchlässiger Darm ist, muss dieser durch Beseitigung der Auslöser (Gluten, Zucker usw.) und die Anwendung darmheilender Maßnahmen wie Knochenbrühe oder L-Glutamin geheilt werden, gefolgt von der Optimierung des Mikrobioms mit Probiotika/Präbiotika.

  • Toxin-/Biotoxin-Eliminierung (AD Typ 3): Wenn Schwermetalle (Quecksilber, Blei) oder Biotoxine (Schimmel/Mykotoxine) nachgewiesen werden, sind spezialisierte Entgiftungsprotokolle erforderlich. Dies kann die Entfernung von Zahn-Amalgamen (Quelle für anorganisches Quecksilber), die Verwendung von Bindemitteln (wie Cholestyramin oder Guggul) zur Ausscheidung von Toxinen und die Anwendung von intravenösem Glutathion oder intranasalem VIP zur neuralen Unterstützung umfassen. Wenn die Quelle Schimmel ist, muss die toxische Quelle (z. B. ein Haus mit einem ERMI-Score $\ge 2$) entfernt und Nasen-/Nebenhöhleninfektionen (wie MARCoNS) behandelt werden.

  • Synaptische Unterstützung: Ergänzungsmittel wie Citicolin, ALCAR, Ubiquinol und PQQ werden empfohlen, um das synaptische Wachstum und die mitochondriale Funktion direkt zu unterstützen.


4️⃣ Schritt 4: Überwachung und nachhaltiges Engagement

Das Protokoll ist keine schnelle Lösung, sondern ein fortlaufendes, iteratives Engagement.

  • Zeit für Engagement: Halten Sie sich mindestens sechs Monate lang gewissenhaft an das personalisierte Protokoll, um erste objektive Verbesserungen festzustellen.

  • Iterative Optimierung: Überprüfen Sie Ihre Laborwerte und Ihren kognitiven Status (z. B. MoCA) alle vier bis sechs Monate erneut. Passen Sie das Protokoll kontinuierlich an, um sicherzustellen, dass alle Werte im optimalen Bereich bleiben und eine anhaltende Verbesserung erzielt wird.

  • Fehlerbehebung: Wenn die Verbesserung stagniert, identifizieren Sie, was Sie zurückhält. Häufige Fehler sind mangelnde Compliance, undiagnostizierte Schlafapnoe oder übersehene zugrunde liegende Infektionen/Toxine (insbesondere AD Typ 3).

  • Aufrechterhaltung des Programms: Sobald Verbesserungen erzielt wurden, ist es entscheidend, bei dem Programm zu bleiben, da ein Absetzen des Protokolls oft innerhalb weniger Wochen zu einem raschen kognitiven Rückgang führt.

Das ReCODE-Protokoll, obwohl komplex, basiert auf der einfachen Analogie: Wenn Sie möchten, dass ein Haus (Ihr Gehirn) im Regen stehen bleibt, müssen Sie alle Löcher im Dach flicken, die Schäden eindringen lassen. Durch das Identifizieren und Behandeln der zugrunde liegenden Probleme verlagern Sie das Gleichgewicht des Gehirns von der Selbstzerstörung zurück zur Aufrechterhaltung und Erhaltung.

ReCODE Protokoll Checkliste

Absolut! Hier ist eine vollständige Checkliste, die das ReCODE-Protokoll in die vier Hauptschritte und die damit verbundenen Interventionen gliedert.


📝 ReCODE-Protokoll: Die vollständige Checkliste zum Umkehren Kognitiven Rückgangs

Diese Checkliste dient als programmatische Anleitung zur Durchführung des personalisierten ReCODE-Protokolls.

1️⃣ Schritt 1: Umfassende Erstuntersuchung (Die „Kognoskopie“)

Status Test / Maßnahme Optimaler Zielwert (Beispiele)
Genetik: ApoE-Status bestimmen. Kenntnis des ApoE4-Status (Beeinflusst Fastendauer, Diät)
Metabolische Gesundheit: Fasten-Insulin und Hämoglobin A1c (HbA1c). Nüchterninsulin niedrig, HbA1c optimal halten
Entzündung: hochempfindliches C-reaktives Protein (hs-CRP) und Homocystein. hs-CRP < $0,9 \text{ mg/L}$, Homocystein < $7 \mu\text{mol/L}$
Hormon-/Nährstoffstatus: Freies T3, Vitamin D, Estradiol, Pregnenolon. Vitamin B12: $\ge 500 \text{ pg/ml}$, Vitamin D: $50\text{–}80 \text{ ng/ml}$
Toxine/Immunsystem: C4a, TGF-$\beta$1, Urin-Mykotoxine (bei Verdacht). Negative Befunde oder Werte im unteren Optimalbereich
Darm-/Blut-Hirn-Schranke: Cyrex Array 2 und 20 (bei Verdacht auf “Leaky Gut”). Negative Befunde
Bildgebung & Kognition: MRT mit Volumetrie (NeuroQuant) zur Messung des Hippocampus-Volumens. Keine oder geringe Atrophie
Kognitive Beurteilung: Baseline-Test (z. B. MoCA – Montreal Cognitive Assessment). Etablierung einer Ausgangsbasis für Vergleiche

2️⃣ Schritt 2: Implementierung zentraler Lebensstil-Interventionen (DESS)

A. Diät: Ketoflex 12/3

Status Intervention Details und Ziele
Ketoflex-Diät: Weitgehend pflanzenbasiert, kohlenhydratarm. Umstellung auf Fettverbrennung (Ketose).
Vermeiden von Inflammagenen: Gluten und Milchprodukte meiden. Reduzierung chronischer Entzündungen und Darmdurchlässigkeit.
Proteinzufuhr: Etwa 1 Gramm Protein pro Kilogramm Körpergewicht. Ausreichend für Muskeln und Neurone, Vermeidung von Glukoneogenese.
12/3 Fasten: Nächtliche Fastenzeit von mindestens 12 Stunden (ApoE4-Träger: 14–16 Stunden). Verbesserung der Insulinsensitivität und Autophagie.
Drei Stunden Puffer: Abendessen mindestens 3 Stunden vor dem Schlafengehen beenden. Niedriger Insulinspiegel im Schlaf zur Unterstützung der Reparatur.

B. Bewegung

Status Intervention Details und Ziele
Aerobes Training: Laufen, zügiges Gehen, Japanisches Laufen 45–60 Minuten, 4–5 Mal pro Woche.
Krafttraining: Integrieren Sie Widerstandsübungen. Förderung des BDNF (Brain-Derived Neurotrophic Factor).
Gehirntraining: Kognitive Übungen (z. B. BrainHQ). 30 Minuten, 3 Mal pro Woche oder 10–20 Minuten, 5–6 Mal pro Woche.

C. Schlafoptimierung

Status Intervention Details und Ziele
Schlafdauer: Anstreben von 7 bis 8 Stunden pro Nacht. Optimierung der Amyloid-Ausscheidung (Glial-Lymphatisches System).
Behandlung von Schlafapnoe: Bei AHI $\ge 5/\text{Std.}$ CPAP oder andere Maßnahmen. Verhinderung von intermittierendem Sauerstoffmangel im Gehirn.
Melatonin-Supplementierung: Bei Bedarf anpassen ($0,3 \text{ mg}$ bis $20 \text{ mg}$). Verbesserung der Schlafqualität.

D. Stressreduktion

Status Intervention Details und Ziele
Sport und Unterhaltung: Anstatt alleine den Fernseher als einzige Unterhaltung zu nutzen, sollten selbst-hilfe Gruppen und sozial aktivierende Unterhaltung eingesetzt werden.
Soziale Routinen: Vergebungstherapie, Journaling, Counseling Oftmals wird Stress im Haushalt durch soziale Konflikte verursacht die gezielt behoben werden
Stressmessung: Fitness tracker (gebraucht 30 EUR) Messen des Stress niveaus
Stressmanagement-Techniken: Kirchen-Chor, Christliche Seelsorge, Musik, Lachen. Senkung des chronischen Cortisolspiegels zur Vermeidung von Hippocampus-Schäden.

3️⃣ Schritt 3: Personalisierte Therapeutika und Nahrungsergänzungsmittel

Status Subtyp / Defizit Intervention (Beispiele)
Metabolische Korrektur (Homocystein/Insulinresistenz) Aktivierte B-Vitamine (Methylcobalamin, Methylfolat, P5P) zur Senkung von Homocystein. Magnesium, Alpha-Liponsäure, Berberin oder Metformin bei Insulinresistenz.
Hormonelle Optimierung (Typ 2 / Atrophisch) Mit Arzt bioidentische Hormone optimieren: Schilddrüse, Sexualhormone (Estradiol, Progesteron, Testosteron), Nebennierenhormone (DHEA, Pregnenolon).
Entzündungen / Infektionen (Typ 1 / Entzündlich) Anti-inflammatorische Mittel: DHA (Omega-3) und Curcumin. Heilung des Darms (z. B. L-Glutamin) und Optimierung des Mikrobioms (Pro-/Präbiotika).
Toxin-/Biotoxin-Eliminierung (Typ 3 / Toxisch) Spezialisierte Protokolle: Entfernung von Amalgamen, Bindemittel (Cholestyramin/Guggul) zur Ausscheidung von Toxinen.
Synaptische Unterstützung Supplemente zur Unterstützung der Mitochondrien und des Synapsenwachstums: Citicolin, ALCAR (Acetyl-L-Carnitin), Ubiquinol, PQQ.

4️⃣ Schritt 4: Monitoring und Nachhaltiges Engagement

Status Maßnahme Details und Frequenz
Dauerhaftes Engagement Das personalisierte Protokoll für mindestens sechs Monate konsequent einhalten.
Labor-Rechecks Laborwerte alle vier bis sechs Monate erneut überprüfen.
Kognitive Rechecks Kognitiven Status (z. B. MoCA) alle vier bis sechs Monate erneut beurteilen.
Iterative Anpassung Protokoll kontinuierlich anpassen, bis alle Werte im optimalen Bereich liegen.
Ausschließen von Störfaktoren Bei Stagnation oder Rückgang: Compliance prüfen, Schlafapnoe erneut ausschließen, auf übersehene Toxine/Infektionen prüfen.

🧭 Hinweise zur Suche nach ReCODE-Beratern im DACH-Raum

Der Begriff “ReCODE-Protokoll” oder “Bredesen-Protokoll” ist in Europa weniger verbreitet als in den USA, aber die dahinterstehende Philosophie wird von Praktikern der Funktionellen Medizin abgedeckt.

Es gibt auch in Deutschland einige alternativ Mediziner und Therapeuten die das ReCODE Protokoll einsetzen. Die Deutsche Stiftung für Gesundheitsinformation und Prävention hat hierzu ein Verzeichnis: https://kompetenz-statt-demenz.dsgip.de/therapeuten-behandlung/

Sie suchen daher primär nach Fachleuten, die in der Ursachenmedizin geschult sind und die notwendige Labordiagnostik durchführen können.

1. Offizielle Bredesen/ReCODE-Plattform (Online)

Der direkteste Weg ist die offizielle Quelle.

  • Suchbegriff/Tool: Besuchen Sie die offizielle Website von Dr. Dale Bredesen (oder der Organisation, die seine Zertifizierungen verwaltet). Diese bieten in der Regel eine ‘Practitioner Locator’ oder ‘Find a Doctor’ Funktion.

  • Vorgehen: Suchen Sie auf dieser Plattform direkt nach “Germany,” “Austria,” oder “Switzerland.” Diese Liste enthält Ärzte und Health Coaches, die das offizielle ReCODE Practitioner Certification Program absolviert haben.

  • Vorteil: Diese Personen sind direkt in den spezifischen Algorithmus und die Diagnostik des ReCODE-Protokolls eingewiesen.

2. Funktionelle Medizin – Das Hauptsuchfeld (Online & Physisch)

Da das ReCODE-Protokoll ein spezialisierter Teilbereich der Funktionellen Medizin ist, ist dies die wichtigste Anlaufstelle.

  • Suchbegriffe:

    • “Arzt Funktionelle Medizin [Stadt oder Region]”

    • “Praxis für Ursachenmedizin Deutschland/Schweiz/Österreich”

    • “Funktionelle Medizin Kognitiver Rückgang”

  • Organisationen: Suchen Sie nach Verzeichnissen von Organisationen der Funktionellen Medizin im DACH-Raum. Beispiele hierfür sind:

    • IFMS (Institut für Funktionelle Medizin und Stressmedizin)

    • DABOM (Deutsche Akademie für Orthomolekulare Medizin)

    • EGFM (Europäische Gesellschaft für Funktionelle Medizin)

    • Die Mitgliederverzeichnisse dieser Organisationen listen oft Ärzte und Therapeuten, die in den relevanten Bereichen (Ernährungsmedizin, Orthomolekulare Medizin, Umweltmedizin) geschult sind, welche die Grundlage für die Kognoskopie (Schritt 1) bilden.

3. Spezialisierte Labordiagnostik (Hinweis)

Funktionelle Ärzte, die ReCODE-konform arbeiten, kooperieren oft mit Laboren, die die erweiterte Diagnostik (z. B. für Mykotoxine, Leaky Gut, detaillierte Hormonprofile) anbieten.

  • Vorgehen: Wenn Sie die Website eines gefundenen Arztes besuchen, suchen Sie nach Hinweisen auf die Durchführung der “Kognoskopie-Tests” oder die Behandlung von “Typ-3-Toxizität”. Dies bestätigt in der Regel die Ausrichtung auf das Bredesen-Konzept.

  • Typische Bezeichnungen: Die Praxen bezeichnen sich oft als “Praxis für Funktionelle Medizin,” “Integrative Medizin” oder “Ganzheitliche Medizin.”

4. Online-Beratung (Coaches & Telemedizin)

Viele zertifizierte ReCODE-Health-Coaches (die keine Ärzte sind, aber bei der Umsetzung von DESS und Supplements helfen) arbeiten rein online.

  • Vorteil: Sie sind nicht an einen physischen Standort gebunden und können oft die Umsetzung des Protokolls flexibler begleiten.

  • Einschränkung: Wichtig: Die Diagnostik und die Verschreibung/Dosisanpassung von Hormonen oder Medikamenten (Schritt 3) erfordert immer einen Arzt oder Heilpraktiker, der vor Ort oder per Telemedizin im Rahmen der gesetzlichen Bestimmungen tätig ist. Ein Coach kann Sie hierbei nur beratend begleiten und nicht die medizinische Verantwortung übernehmen.

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